Was ist Coaching?
Der Begriff Coaching hat sich in den letzten 15 Jahren zu einem eigenständigen Beratungsansatz entwickelt.
Coaching hat ein breites Anwendungsfeld, wird jedoch vor allem bei beruflichen Fragen oder Problemen eingesetzt. So wird Coaching u.a. in der Beratung von Führungskräften in Fragen der Wahrnehmung ihrer Aufgaben bezüglich ihrer Personal- und Führungsverantwortung in Unternehmen angewendet. Führungskräfte können z.B. mit Hilfe eines Einzelcoaching ihre momentane Position im Unternehmen klären und neue Perspektiven und Pläne entwickeln. Eine Anwendung ist aber auch bei selbständig Tätigen oder Privatpersonen möglich.
Themen des Coaching sind u.a.:
- Karriereplanung
- Klären der beruflicher Ziele und Möglichkeiten
- Finden der eigenen Potentiale und deren Stärkung
- Klärung von Werten und Entscheidungsstrategien
- Erweiterung der eigenen Wahrnehmung um den Faktor der "Fremdwahrnehmung" ( Wie wirke ich auf andere, wie werde ich wahrgenommen?)
- Verbesserung der eigenen Führungskompetenz
- Unterstützung bei der Klärung des eigenen Führungsstils und der Bewältigung neuer Führungsaufgaben und –rollen
- angemessener mit den Widersprüchlichkeiten innerhalb der Führungsrolle umgehen zu lernen
- Zeitmanagement
- Work-Life-Balance, d.h. eine gute Balance zwischen Beruf und Privatleben zu finden.
- Erkennen der Potenziale der Mitarbeiter und gezielte Motivation der Mitarbeiter
Ein Anlass für Unternehmen, ein Coaching in Anspruch zu nehmen (Business-Coaching), kann
- die Umstrukturierung innerhalb des Unternehmens sein, z.B. durch Unternehmensnachfolge, veränderte Rechtsform, Fusion oder Verkauf (von Teilen) des Unternehmens die daraus entstehenden Veränderungen für Mitarbeiter und Firmenleitung. Das Ziel kann sein, mit diesen Veränderungen positiv umzugehen.
- Auch kann es notwendig seine, neue Kommunikationsformen oder eine neue Kooperationskultur im Unternehmen oder einzelnen Teams, zu Kunden oder Geschäftspartnern aufzubauen oder zu etablieren.
Privatpersonen nehmen häufig die Hilfe eines Coachs in Anspruch um
- berufliche Herausforderungen besser zu meistern
- das eigene Erfolgspotenzial zu erkennen
- zu lernen, mit Schwächen und blockierenden Ängsten konstruktiv umzugehen
- ihr Selbstvertrauen und ihre berufliche Kompetenz zu stärken
- die nächsten Karriereschritte bewusst zu planen und umzusetzen
- eine Balance zwischen Privatleben und Beruf herzustellen
- zu lernen, mit Konfliktsituationen konstruktiv umzugehen
Wann ist der "richtige" Zeitpunkt oder Anlass für ein Coaching
- Wenn sich berufliche Veränderungen ergeben haben oder ergeben werden und sie optimal darauf reagieren möchten
- wenn Sie Probleme im Beruf haben oder sich in Konfliktsituationen mit ihrem Vorgesetzten oder ihren Mitarbeitern befinden, die sie reflektieren und klären möchten.
- Wenn sie sich beruflich verändern möchten oder wenn sie die eigenen Stärken klären oder ausbauen wollen.
Coaching und Supervision: Gibt es einen Unterschied?
Coaching und Supervision haben, was die Konzeption betrifft, viele Parallelen.
In der Regel liegt bei der Supervision der Schwerpunkt allerdings in erster Linie auf der unteren Personalebene, d.h. den "Kämpfern an der Front" und ist schwerpunktmäßig im sozialen Bereich angesiedelt. Supervision wird zur Qualitätsverbesserung der Klienten- oder Patienten-, Kunden- und Teamarbeit genutzt. Supervision hat sich vorrangig im Nonprofitbereich etabliert.
Coachingangebote wenden sich hingegen eher an Führungskräfte und das Management, d.h. an Menschen mit Personalverantwortung. Als Kunden kommen eher Führungskräfte sowie deren Arbeitgeber in Betracht, außerdem Selbständige.
Unternehmen haben mittlerweile den Nutzen von Coachingmaßnahmen erkannt, um Defizite ihrer Führungskräfte, z.B. im Bereich der Softskills oder der Persönlichkeit auszugleichen. Einzelcoaching werden immer mehr als Instrument der Personalentwicklung eingesetzt.
Teamcoachings sind seltener und haben mehr Parallelen mit anderen Entwicklungsmaßnahmen, wie z.B. Teambildungs- und Entwicklungsprozessen.
Was ist ein Coach?
Der Coach ist neutraler GesprächspartnerIn und "Anwalt" einer Person, die sich beraten lässt. Die zu beratende Person wird Coachee genannt. Coaching ist sehr zielorientiert. D.h. anfangs legen Coachee und Coach gemeinsame Ziele fest, die erreicht werden sollen. Diese stehen im Mittelpunkt des Coachingprozesses. Der Coaching unterstützt und begünstigt das Erreichen des Ziels, indem er ihm seine Fähigkeiten aufzeigt und ihm hilft, sein Potenzial besser auszuschöpfen.
Der Coach verwendet dabei eine Vielzahl an Methoden und hat einen Blick für persönliche Verhaltens- und Denkmuster des Coachee und für die Hindernisse, die ihm den Weg zum Ziel versperren.
Ein guter Coach hört zu und regt den Coachee zum eigenen Denken und Handeln an. Er versetzt ihn in die Lage, selbst die Lösung für sein Problem zu finden, nimmt ihm die Arbeit nicht ab, sondern unterstützt ihn auf seinem Weg zum Ziel.
Was hat der "Coach" mit einem Kutscher und "Coaching" mit der Kutsche zu tun?
"In einer Kutsche macht man sich - geschützt durch den Innenraum der Kutsche und mit Hilfe des Kutschers - auf den Weg, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Der Kutscher sorgt dafür, dass die Rahmenbedingungen stimmen und er mit seinem Passagier das gewünschte Ziel möglichst schnell erreicht. Er muss die Pferde und den Weg genau kennen. Eventuelle Hindernisse räumt er aus dem Weg oder umfährt sie auf anderen Wegen. Er muss berücksichtigen, welche Reisestrapazen er seinem Passagier und seinen Pferden zumuten kann." (Die Quelle finden Sie hier.)
Der Begriff "Coach" erschien 1885 mit einer zusätzlichen Bedeutung. Es wurde darunter der private Tutor eines Universitätsstudenten in England und in den USA umgangssprachlich Coach genannt.
Inzwischen versteht man unter Coaching eine Form des Unterweisens, Anleitens und Beratens.
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